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Windisch im Rausch - „Black Friday“ für die Rebels

Eine klare Angelegenheit war es am Freitag auf der Waldau, unterm Licht des Fernsehturms wurde es für die Stuttgart Rebels ein dunkler Abend. In der Stadt warb der Mittelstand mit Rabatten und Prozente, die Steelers Amateure jedoch gaben keinen Nachlass und sollten mit vollen Taschen die Heimreise wieder antreten dürfen.

Mit der Unterstützung einiger Youngsters hatten sich zwei gut gefüllte Steelersbusse im freitagabendlichen Verkehr auf den gemacht und ihr Lager hoch oben in der Landeshauptstadt aufgeschlagen. Beide Teams mussten auf einige Leistungsträger verzichten, konnten aber jeweils mit drei Reihen antreten. Die ersten Minuten glichen dem Warmlaufen:  viele Angriffe aber nichts zählbares. Ein faires und strafenfreies Drittel neigte sich schon dem Ende zu, da tankte sich die Reihe der Youngsters durch und Kevin Malez netzte auf Zuspiel seines Kumpels Mike Weigandt ein (0:1). Kaum hatte der Stadionsprecher der Gastgeber seine Durchsage beendet, da schlug es erneut hinter dem großen Schlussmann der Rebellen ein. Es sollte der Anfang der Windisch-Party werden. Der ehemalige Steelers-Profi mit der Rückennummer #17 zeigte klar sein Können und ließ die 180 Zuschauer in der Eiswelt erstarren. Diese hatten schnell ihren Schuldigen für den Rückstand gefunden und ließen lautstark ihren Frust über den Mann mit der Pfeife aus.

Dieser beendete das erste Drittel aber ohne einen der Akteure in die Kühlbox zu schicken.

Ganz anders lief es im Mittelabschnitt. War es zu Beginn des Spiels noch fair und ohne versteckten Fouls zugegangen, wurde die Begegnung im zweiten Abschnitt dann aber merklich ruppiger. Als Andy „Josie“ Hilse fast zur Halbzeit des Spiels seinen bis dahin gut haltenden Keeper Viktor Laveuve schützen wollte, durfte er sogar für insgesant 12 Minuten an einer Sitzung außerhalb der Eisfläche teilnehmen.

Zuvor hatten Lars Heintz (0:3) und Mathias Vostarek (0:4) den Spielstand schon deutlich nach oben geschraubt. In Abwesenheit des Mannes mit der #33 markierte Marco Windisch dann seinen zweiten Treffer des Spiels (0:5). Hierbei sollte es bis zum nächsten Pausentee erstmal bleiben.

Trotz des deutlichen Vorsprungs fand Philipp Hodul zur Pause mahnende Worte: waidwunde Tiere können gefährlich sein, angeschlagene Rebellen sowieso!

So war der Treffer von Steelers-Youngster Philipp Kress in der 42. Minute dann auch wichtig und richtig (0:6). Voll konzentriert und mit dem Willen auf der Waldau richtig Eindruck zu hinterlassen, ging es weiter zum Schlussakkord. Vor allem Marco Windisch war an diesem Abend in Bestform und ließ sich mit einem Doppelpack innerhalb von nur anderthalb Minuten erneut in den Spielberichtsbogen eintragen (0:7, 0:8). Der hochverdiente letzte Treffer des Abends war dem „Liebling“ der „Blau-Gelben-Horde“ vorbehalten: Timo Heintz belohnte sich selbst für seinen unermüdlichen Einsatz und netzte zum Endstand von 0:9 ein.

Mit diesem deutlichen Sieg festigten die Amateure ihren Platz in der Tabelle und konnten letztlich die Serie gegen Stuttgart für sich entscheiden.